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Informationen für den Kurs

Künstlerische Entwicklung Aquarell

Unser nächstes Treffen ist am Mittwoch, 11. Juni 2025,
14 bis 16 Uhr

Einwahllink über Zoom-Link

us02web.zoom.us/j/85722111243?pwd=C40kbhWICw3cQxc9SYPYYk5WJtU7Df.1
Meeting-ID: 857 2211 1243
Kenncode: 965451


Session vom 9. März 2025

Die alten Schiffe von Finistère

Das Bild der schönen, alten Schiffe war Grundlage für einen Pastellkreiden Workshop der diesjährigen Biennale "Pastel en Abers". Die Pastellkünstler Anne Courtine und David Brammeld haben dabei dieses Motiv zuerst in Aquarell und darauf mit Pastellkreiden gemalt. 
Im Videolink gelangt ihr zum aufgezeichneten Live-Stream dieser Veranstaltung. Interessant erscheinen die Ergebnisse, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sehr gut zeigen, wie die Farbempfindung eines jeden Künstlers maßgeblich die Erscheinung einer Malerei prägen, und das ganz unabhängig vom tatsächlichen Motiv.
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Session vom 26. März 2025

Licht vor Farbe

Immer wieder ist es sehr erfrischend zu den Wurzeln der Malerei hinabzutauchen und sich derer technischen Fundamente zu vergewissern. Dies braucht nicht viel Vorbereitung oder spezielle Mittel sondern ist manchmal gut und effektiv in schnellen Übungen realisierbar.
Praxistipp: Lege dir ein Zeitlimit zurecht und wenn du die Übung wiederholst, verkürze die Zeit so, dass du nicht anfängst Verbesserungsarbeiten an Details vorzunehmen. Bleib ruhig, gelassen und vertraue auf Dein Auge, deine Materialien und vor allem Deinem Gespür. Beobachtung und Gefühl übernehmen das Ruder.

Malprojekt "Die Viehscheid"
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Praxistipp: Male das Bild mit einer Aussage und treffe kreative Entscheidungen.

Session vom 19. Februar 2025

geführt und unberührt

Beides zu integrieren, ist von großem Vorteil. Es trifft den Kern des Aquarellierens sehr gut, zeigt Deine Handschrift und zeigt den Fluss der Pigmente im Wassers. 
Praxistipp: Bevor du startest, bereite deine Arbeitsgeräte vor und organisiere sie so, dass sie griffbereit sind

Malprojekt "Grouse Country"
Das nächste Bild referenziert auf eine Malerei von Nita Engle mit dem Titel Grouse Country. ​​Der Fokus liegt auf der effektvollen Anwendung und den sinnvollen Einsatz von Maskierflüssigkeit im Aquarell. In Nitas Bild ist besonders der Wald weg und im Buschwerk die Maskierung von bereits angelegten Farbflächen raffiniert umgesetzt. Gehe diesem Effekt in deiner Malerei auf die Spur und wähle gezielt aus welche Farbbereiche du anlegst, trocknen lässt und sie dann mit Maskierung abdeckst bevor du mit weiteren Farbaufträgen fortfährst. Lass dir Zeit bei der Entwicklung des Bildes, da es sich eignet in Etappen zu vorzugehen.
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Praxistipp: Um Strukturen im Weg, im Gras und dem Gesträuch zu imitieren, empfiehlt sich ein Palettenmesser oder eine Plastikkarte, um im farbnassen Untergrund Spuren zu hinterlassen.

Beispiel: Als Beispiel habe ich hier einmal die Etappen in einem anderen Bild Schritt für Schritt verdeutlicht.
Anlegen der Maskierung auf trockenem Untergrund
Start am Bildfokus mit den tiefsten Dunkelheiten
Anlegen den Vordergrundes Nass-in-Nass
Zweiter Farbauftrag im Vordergrund
Erster Farbauftrag für die Atmosphäre im Hintergrund
Ausarbeitung des Hintergrundes im zweiten Farbauftrag
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Abnehmen der Maskierung und Ausarbeiten von Details

Session vom 14. Februar 2025

Experimentelle Techniken für

​realistische Effekte

Den Auftakt hat die Maskierflüssigkeit gemacht und wird mit Sicherheit nicht das einzige Werkzeug bilden, mit dem sich unsere Aquarellistilk erweitern lässt. Die Freiheit mit dem Instinkt malerisch voranzukommen für zu einem Malprozess, der alle möglichen Wege zulässt.
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Bei einer Recherche zum Thema sind mir  die Arbeiten der amerikanischen Aquarellmalerin Nita Engle aufgefallen. Sie vermochte es, mit großzügiger Unerschrockenheit alles auszuprobieren und hatte auch die Gabe, ihre Erfahrungen zu teilen. Ihr Buch "How To Make A Watercolor Paint Itself" ist in diesem Zusammenhang ein absoluter Fund.  

Das Buch ist in Englischer Sprache und man kann es in Buchhandlungen und auch über das Internet beziehen.

Viele ihrer Techniken helfen insbesondere bei Landschaftsbildern natürliche Texturen zu imitieren. Alle Bildbereiche geschickt zu integrieren. Licht atmosphärisch einzusetzen.  Perspektive und Tiefe darzustellen und vor allem dem spontanen Moment, sowie der Planung im Prozess des Malens in Aquarell einen festen Platz einzuräumen. 
​
Für unseren Ausflug in die Maltechniken von Nita Engle, benötigen wir eine Sprühflasche, eine Schutzfolie für den Maltisch (falls notwendig), eine Malpappe die mindestens so groß ist, wie das Malblatt, Maskierflüssigkeit, verschieden große Pinsel, eine flache weiße Mischpalette (z.B. Teller), Küchenrolle oder Tuch, Wattestäbchen ggf. weitere Materialien.

Richte Deinen Malplatz so ein, dass Dinge ihren Platz haben und das Du alles verfügbar hast, was du brauchst, bevor du ein Bild beginnst und Deine Farben aktivierst. Das kann's losgehen! :-)

Aquarellmalerin Nita Engle

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Nita Engle war Art Director und Zeitschriftenillustratorin und stellte in und außerhalb der Vereinigten Staaten aus. Engle erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Northern Michigan University. Über sie wurde ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Wilderness Palette – Nita Engle in Michigan“ gedreht und sie schrieb das Buch „How to Make a Watercolour Paint Itself: Experimental Techniques for Achieving Realistic Effects“.

Nita Joy Engle wurde 1925 in Michigan geboren. Ihre Eltern waren Charles, geboren in Michigan, und Sally Engle, die 1899 aus Schweden in die Vereinigten Staaten einwanderte. Sie studierte an der Northern Michigan University. Engle besuchte vier Jahre lang die School of the Art Institute of Chicago.
Sie war als Art Director bei einer Werbeagentur in Chicago angestellt. Anschließend erhielt sie Vollzeitstellen für New Yorker und Chicagoer Publikationen, die von „Reader's Digest“ bis „Playboy“ reichten. In den 1940er Jahren war die Kunstwelt ein von Männern dominiertes Feld, weshalb sie ihr Werk schon früh in ihrer Karriere mit „N. Engle“ signierte, sodass sie ihr Geschlecht nicht preisgab.

Als Mitglied und häufige Ausstellerin der American Watercolour Society seit 1969 wurden ihre Werke auf Ausstellungen in New York City ausgestellt. Sie nahm an der jährlichen Great Women Artists of America Show und an „International Waters“ teil, einer Ausstellung mit Werken von Künstlern aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien; Sie war eine von 20 amerikanischen Künstlern, die teilnahmen. Engle wurde ausgewählt, um in Taipeh auszustellen.
Mill Pond Press begann 1981 mit der Herstellung von Drucken ihrer Arbeiten. Engle kehrte nach Marquette, Michigan, zurück und richtete ein Studio mit Blick auf den Lake Superior ein. Sie gab Workshops in den Vereinigten Staaten, Asien, Afrika und Tahiti, die von einigen ihrer Wildnis- und Naturgemälde inspiriert wurden. Sie hatte eine einzigartige Art, ihre Bilder zu malen, indem sie Farbe auf das Papier „warf, spritzte, schüttete und sprühte“.
Sie hat gesagt: „Es gibt so wenig Wildnis; wir sind von Gehwegen umgeben. Mein Ziel ist es, Sie durch meine Malerei in die Landschaft zu entführen.“

Die prominente Aquarellmalerin verstarb 2019 in Marquette mit 93 Jahren.


Drei malerische Themen

Handgemacht

mit besonderem Blick auf
​
Genauigkeit durch Beobachtung

Lebendige Farbwahl
Bildkomposition und Fokus setzen

Beispiele & Anregungen vom 31. Januar
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Das Selbstporträt der eigenen Hände, kann ebenso wie die Darstellung eines Gesichtes, Aspekte wie persönliche Eigenschaften, Interessen, Gewohnheiten, der inneren Mission oder Emotion in spannender Weise vermitteln.

Beispiele & Anregungen vom 22. Januar
Versuche mit einfachen Aquarellskizzen und schnellem Strich, das Wesentliche der Hände und deren Gestik zu erfassen.
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Beispiele & Anregungen vom 12. Januar
Die Haltung der Hände allein erklärt meistens die Aktion oder Tätigkeit. Um diese klar zu zeigen, hilft, sich konsequent auf Licht und Schatten zu konzentrieren.

Einleitendes vom 8. Januar
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Hände erzählen, gestalten mit Kraft, liebkosten mit Zärtlichkeit, erbauen und zerstören. Das Motiv der Hand, der Hände steht im Mittelpunkt Deiner Malerei.

Herausfordernd ist die Darstellung der Handanatomie. Diese glaubhaft im Bild umzusetzen, erfordert genaue Beobachtung. Lebendigkeit und Bewegung; Dynamik und Kraft werden mit malerischen Werkzeugen im Bild zur Geltung kommen.

Künstlerische Entwicklung
​in den Bereichen

Genauigkeit durch Beobachtung
Lebendige Farbwahl
Bildkomposition und Fokus setzen

Symphonie der Äste

mit besonderem Blick auf
Bildkomposition und Dynamik
Bildaussage und Farbstimmung
Lockerheit im Strich

Beispiele & Anregungen vom 31. Januar
In der bildlichen Darstellung von Astmotiven gibt es mehrere Mittel, Fokus zu bilden und das Motiv virtuos zu betonen. Aus maltechnischer sicht trägt sehr zum Gelingen bei, ein oder mehrere dieser Kontrastmöglichkeiten einzubauen und sehr deutlich umzusetzen.
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Kontrast durch Schärfe vs. Unschärfe

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Kontrast durch klare Form und offene Form

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Kontrast durch Helligkeit und Dunkelheit

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Kontrast durch unterschiedliche Größen


Beispiele & Anregungen vom 22. Januar
Ähnlich zu unserem Ansatz der "Zwei Tanzenden" ist es bei Motiven mit Bäumen bzw. Ästen oft besser, dem ganzen Bild eine Dynamik zu verleihen, die Spannung erzeugt welche, jeder erzählerischen Aussage Nachdruck und Wertigkeit verleiht.
​Verleihe Deinem Bild durch gezielte Komposition eine Wirkung.

Beispiele & Anregungen vom 12. Januar
Oft lohnt es sich,  die eher zeichnerische Struktur von Ästen und Astgewirr mit einer flächigen Aquarelltextur im Bild zu kombinieren. 

Einleitendes vom 8. Januar
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Alles, das was sich in der Struktur von Ästen zeigt, findet man ähnlich in der Musik. Von Entwicklung und Rhythmus  über Harmonie und Vervielfältigung bis hin zur Mehrstimmigkeit. Äste spielen in der malerischen Darstellung von Pflanzen oder Naturstücken oft nur eine Nebenrolle. Hier gibst du dem Motiv des Astes einmal die volle Bühne.

Weniger die naturgetreue Abbildung, doch mehr die charakterliche Aussage überwiegt in dieser Thematik. Einer oder viele Äste erhalten in Deinen Bildern eine Stimme, die Du ihnen verleihst.


Künstlerische Entwicklung
​in den Bereichen

Bildkomposition und Dynamik
Bildaussage und Farbstimmung
Lockerheit im Strich

Gedicht im Bild

mit besonderem Blick auf
​Kreative Bildentwicklung
Emotionale Bildaussage
Virtuose Umsetzung

Beispiele & Anregungen vom 31. Januar
Das gemalte Bild ist oft von Grund auf sehr erzählerisch angelegt und vermittelt, eine situative Gefühlswelt, die der Maler mit seiner Reaktion darauf anreichert. 

Dies war besonders vor der Zeit der Moderne ein tragendes Element in der Kunst. Die Grundzüge eines erzählenden Gedichtes kann 1:1 in die Malerei übertragen werden. D.h. Verdichtung, Konzentration, Rhythmus, Dramaturgie. 

Auch die Kombination mit einem Text kann die Aussage eines Gedichtes wunderbar einfangen, wie hier im historischen Beispiel vom Gedicht "Das Mauerblümchen" mit einem Aquarell von Hans Ströse von 1899.
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Hans Ströse (geboren 1864): Landschafts- und Bildnismaler. 1886 Studium an der AdBK Dresden, 1890/91 arbeitete er auf Madeira, anschließend wieder in Dresden und kurzer Aufenthalt in Schlesien. Später siedelte er nach München über, wo er Landschaften und Portraits malte. 1898-1900 war er in Nürnberg als Bildnismaler tätig, anschließend Rückkehr nach München, wo er als Lehrer für Aktzeichnen an der Städtischen Gewerbeschule wirkte.

Beispiele & Anregungen vom 12. Januar
Hilfreich bei der Entstehung des Bildes kann es sein, sich auf einige wenige Schlüsselwörter (Schlüsselbilder)) zu konzentrieren. Deine Stilmittel im Bild sind Verdeutlichung durch Farbwahl, Kontraste und Platzierung. Jedes kreative Bild entsteht im Malprozess durch Deine Empfindungen und Entscheidungen. 
Das Gedicht "Die Welt erobern" des isl. Dichters Stein Steinarr bleibt abstrakt genug im Text und passt zu einem der Referenzbilder im Thema "Handgemacht".
Die Welt erobern 
von Steinn Steinarr
Die Welt zu erobern ist wie Kartenspielen
mit intellektueller Miene und dabei Tabak zu schnupfen.
(Und alles wird fröhlich und eifrig um eine Wette gestellt.)
Und selbst wenn man verliert, ist es egal,
denn eigentlich sind die Karten falsch ausgeteilt.
að_sigra_heiminn.m4a
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Beispiele & Anregungen vom 12. Januar
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Das Gedicht mit geschlossenen Augen zu hören, wenn es vorgelesen wird, lässt gute Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Beginne damit deinen Malprozess.

Einleitendes vom 8. Januar
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​

"Reisen" von Hans Christian Andersen
Welches Bild entsteht in Dir, wenn du diese Gedicht liest oder hörst. Die Malerei beginnt in Dir selbst. Das Gedicht ist der Funke, Deine Kreativität zu entfachen. Nutze diesen Impuls und entwickle daraus das Motiv.

Bei der Malerei sind alles Werkzeuge für Deinen Geist. Farben, Pinsel, Wasser, Papier ... auch Objekte, Fotos, Personen, Reflektionen ... gehe auf die Suche und wähle, das was dem am Nächsten kommt. Der Rest entsteht durch die malerische Kreation.


Künstlerische Entwicklung
​in den Bereichen

​Kreative Bildentwicklung
Emotionale Bildaussage
Virtuose Umsetzung

Session am 8. Januar 2025

Neues Jahr braucht neue Bilder

Im Neuen Jahr starten wir gemeinsam mit einem kleinen künstlerischen Projekt und werden 3 Bilder zu einem Thema erschaffen. 
Die Themen sind unten aufgeführt und ich bitte Euch, um einen Moment der Überlegung, das für Euch relevante Thema mit besonderen Blick auf den eigenen künstlerischen auszuwählen. 
Unterwegs werde ich Euch natürlich unterstützen und helfen, die eventuellen Klippen zu umschiffen. Wenn wir unser Ziel erreicht haben, werden wir in der Gruppe und auch individuell darüber diskutieren und sicherlich ganz neue Erkenntnisse gewinnen können. 

Die Umsetzung dieser Themen sind von Euch geprägt. Geschmack, Stil und eigene Sprache kommen darin zum Ausdruck. Bitte schaut auch deswegen in Eurem Bild und Text Fundus, ob sich etwas findet, dass ihr verwenden und einbauen könnt. 

Der 8. Januar wird ein Startschuss sein und wir werden uns intensiv auf dieses Projekt vorbereiten. 

Session vom 11. Dezember 2024

Bildfokus mittels Farbe

Ein Schlüsselelement für gemalte Bilder sind die Farbtöne, die in einer Komposition zum Einsatz kommen. Zum einen deren Intensität, zum anderen deren Position im Bild. Möchte man ein Bild in Bezug auf Größe und Format entstehen lassen, spielt die Positionierung der Farbtöne eine beachtliche Rolle. 

Natürlich möchte man den Fokus des Bildes auch durch ein interessantes Farbspiel kennzeichnen, doch hin und wieder kann es sinnvoll sein, einen zweiten Fokus im Bild zu setzen, um das Betrachterauge im Bild schweifen zu lassen. 

Farbtöne bestechen nicht immer nur durch ihre Sättigung. Sehr interessant wirken auch zarte klare Farbtöne neben undefinierbaren Mischtönen. Dies ist nur ein Mittel des Aufbaus von Farbkontrasten.
Eine kleine Aufgabe zur Reflexion bzw. Weiterentwicklung des Bildmotivs des Bootes am Strand

1. Stelle Dein entstandenes Aquarell sichtbar auf und betrachte es über den Tagesverlauf.
2. Beurteile die Malerei hinsichtlich drei Gesichtspunkten:
  • Gesamtstimmung und Verlauf des Lichtes
  • Platzierung und Größe des Bildfokus
  • Potential und Wirkung der Farbtöne
3. Halte Deine Erkenntnisse in Stichpunkten auf der Rückseite des Bildes fest.

Diese Art der künstlerischen Bildanalyse hilft sich selbst kurz von der Eigenkreation zu lösen und informiert die Entscheidungsfindung für kommende Malprozesse. Außerdem ordnet sie das oft diffuse Gefühl über das Gelingen eines Werkes.
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Session vom 27. November 2024

Wolken-Spezial

Die Strukturen von Himmel und Wolken ist dem Fluss von Aquarellfarben unwahrscheinlich naheliegend. Daher empfiehlt es sich, eine gute Strategie für passende und dennoch effektvolle Malweisen parat zu haben. Übung bringt dabei höchste Sicherheit und spielerische Freude beim Gestalten.

Meine ganz persönliche Empfehlung ist: Gib dem Himmel ein Thema und entscheide, welche Rolle er in Deinem Bild spielen soll.

Die Wirkung von in Aquarellfarben gemalten Himmel- und Wolkenstrukturen ist positiv aber auch negativ stark beeinflusst durch:
Farbkontraste, Mischfarben, Pigmentstrukturen, Malstrich, Abstraktionen, Helligkeitskontraste, Wiederholungen und Farbtiefe.
Um die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten zu erleben, empfiehlt sich eine ganz persönliche "Himmelsmalstunde" für jeden Aquarellisten.
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Kleine Tipps fürs Googeln toller "Himmelsmalerei":  

Watercolor artist Daniel Marshall 

John Lovett painting skies

Relaxing art with Janet

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Referenzbild

Session vom 13. November 2024

AQUA-rell

Neben den Herausforderungen der Nass-in-Nass-Aquarellmalerei, ist das Einfügen von Lavuren bzw. dem Blending von Farbtönen und Übergängen eine der technischen Herausforderungen für fortgeschrittene Aquarellistik. Auch Lavuren zählen in den Bereich der Nass-in-Nass Techniken und brauchen einige Übung und Versuche, um sie geschickt anzuwenden.

Generell wird das Blending als eine Grundtechnik für weiche Kanten und Übergänge eingesetzt. Hierbei ist die Ratio von Pigment und Wasser maßgeblich. Bei Lavuren, dem direkten aneinanderlegen von zwei oder mehreren Farbtönen sind zu dem die Eigenschaften der verwendeten Farbpigmente entscheidend den Effekt. Je mehr die Eigenschaften wie Transparenz, Granulation, Konzentration, Deckkraft übereinstimmen, desto einfacher lassen sich weiche Lavuren erzielen.  

Unabhänig von den Eigenschaften der Malmittel und der angewendeten Techniken, sind für das aktuelle Motiv der Alpenspitze das Verständnis von Licht und Helligkeit im Bild eine große Frage. Einzuschätzen, welche Helligkeit die verschiedenen Bildbereiche tatsächlich haben, transportiert den Zauber des Himmelsspiels in die Malerei.
Ein komplexes und intensives Farbspiel entsteht durch doppelte Nass-in-Nass Aufträge, gezielt angelegte Lavuren und hohe Kontraste.

Session vom 30. Oktober 2024

Nass-in-Nass

Nass-in-Nass-Aquarellmalerei ist genau das, wonach es sich anhört: nasse Farbe wird auf eine nasse Oberfläche aufgetragen, beispielsweise auf angefeuchtetes Papier oder eine noch feuchte Farbschicht. Das Gegenteil ist die Nass-auf-Trocken-Malerei, bei der nasse Farbe auf trockenes Papier oder Farbe aufgetragen wird – eine ähnlich grundlegende Aquarelltechnik, die für feine Details und dramatischere Schichtungen verwendet wird.
Das Nass-in-Nass-Malen mit Aquarellfarben bietet viele Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die atmosphärische Effekte, die man erzielen kann. In vielen Fällen werden sowohl die Nass-in-Nass- als auch die Nass-in-Trocken-Technik in einem einzigen Gemälde kombiniert. 

Die Ergebnisse dieser Maltechnik sind etwas unvorhersehbar, mit weichen Kanten, die aus dem Pinselstrich hervortreten und auf dem Papier neue Formen annehmen. Mann kann damit einzigartige Formen und Farbmischungen erstellen, einschließlich perfekter Farbverläufe, weiche und fließende Formen, Elementareffekte wie Nebel und detailreiche Masseeffekte (z.B. Blumen, Büsche, Baumkronen etc.)

Nass-in-Nass hat auch einen technischen Wert. Nass-in-Nass ist ideal, wenn man Farben mischen möchten und kann zum Auftragen von Farbtönen zum Mischen von Farben oder Hintergrundwaschungen verwendet werden.
Drei Grundsätze der Nass-in-Nass-Technik:
  1. von transparent nach opak = erste Farbaufträge mit transparenten Farbtönen, weitere Farbaufträge können mit halbdeckenden oder deckenden Farbaufträgen entwickelt werden
  2. von hell nach dunkel = helle, stark beleuchtete Bildbereiche zuerst entwickeln, Dunkelheiten zu Ende hin entwickeln
  3. von wässrig nach intensiv = jeder weitere Farbauftrag in bereits nasse Farbbereiche sollte pigmentreicher sein, um Ausblühungen zu vermeiden
Bei unserem Referenzbild "Nebelmorgen über Arnis" kam die Nass-in-Nass-Methode in zwei Zügen zum Einsatz. Der erste Farbauftrag wurde auf einem vollkommen nassen Untergrund angelegt. Hier kamen Blau, Rot und Gelbtöne zum Einsatz, die harmonisch unterschiedliche Stimmungen farblich definieren in komplett weichen Übergängen. Nach kompletten Trocknen wurde ein zweiter Auftrag angelegt nass-in-nass mit Neutraltinte in verschiedener Intensität. Damit wurden Himmel, Wasserfläche und Hafenstrukturen nach und nach gebildet und je nach Trocknungsphase angelegt. Dies führt in manchen Bereichen zu einer neblig, dunstartigen Struktur, in anderen Bereichen zu harten Kanten, wo der Untergrund bereits getrocknet waren. Bis auf die Fläche der Sonne im Himmel und in der Wasserspiegelung wurde das gesamte Bild mit diesen zwei Nass-und-nass-Farbaufträgen bearbeitet.

Sessions vom 2. und 9. Oktober 2024

Ähnlichkeit und Tempo

Ähnlichkeit im Porträt entstehen durch die Wiedergabe von markanten Aspekten. Besonderheiten (also vom allgemeinen Abweichendes), Proportion, Farbgebung und Struktur von Haut und Haar können maßgeblich das Gefühl der Ähnlichkeit unterstützen. Hier braucht es genaue Beobachtung sowie eine Auswahl und Konzentration darauf, was diese Aspekte sein könnten.
Gerade beim Aquarell ist das Tempo oft ein unterschätztes Mittel bei der Umsetzung. Zu langwieriges Überlegen und der Versuch immer weiter zu verfeinern und zu ergänzen, können schnell bereits Gelungenes wieder zerstören oder abschwächen.  Die Übung besteht darin, schon bei den ersten Farbaufträgen markant zu werden, Farb- und Formaussagen zu setzen und eine "Handschrift der Spontanität" zu entwickeln. Um dies zu erleichtern, ist es ein guter Weg, viele Porträtskizzen mit Zeitfestlegung umzusetzen. 

Session vom 18. September 2024

Farbe ist Charakter

Neben einer gewissen Lebendigkeit, die durch Verwendung von Aspekten der Haut- und Haarfarben sowie durch Form und Richtung im Porträt vermittelt wird, ist das Spiel mit kontrastierenden Farbtönen meist der Schritt zur nächsten Stufe eines kraftvollen Bildes.

Dies eröffnet Kraft, Komplexität, Tiefe, Wechselhaftigkeit, Mehrdeutigkeit und Spektren des portraitierten Individuums.

Die Frage nach Abstraktion oder einer naturgetreuen Wiedergabe stellt sich weniger stark als die Frage nach der Suche von Aspekten dessen was sich in Farbe und Fokus möglichst dicht an den Eigenheiten im Aussehen oder der Stimmung des Dargestellten, oder der eigenen Stimmung erklären lässt.

Zu Beginn eines Porträts in Farben ist es sehr hilfreich, sich zu überlegen, welche Farbtöne diese Eigenheiten gefühlsmäßig am besten transportieren. Dies zur Hand, lässt sich dann das Porträt gezielter umsetzen. Die gewählte Farbstimmung, lässt sich dann gerade im Aquarell gut mit den gegebenen Farben der Wirklichkeit verschmelzen.
Wer sich noch einmal der Aquarell-Interpretation der Venus von Sandro Botticelli widmet, sollte sich am besten einen klaren zeitlichen Rahmen setzen, um zum einen den eigenen "Pfad" nicht zu verlieren und zum anderen nicht in der Ausgestaltung von Details das Aquarell zu übermalen. Die leichte Momenthaftigkeit des Aquarells als Malmedium ist dabei ein Vorteil, den man nutzen kann.
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Session vom 4. September 2024

Gefühlvoll zum Portrait

Jedes Porträt ist besonders! Portraitieren ist mehr als nur die bildhafte Wiedergabe eines Gesichtes. Im besten Falle zeigt es alles dass, was der Maler in den Facetten eines Charakters zu lesen vermag und was ihn emotional bewegt. Ein gelungenes Portrait kann seinen Betrachter in den Bann ziehen, prägt sich auf eigenartige Weise ein und besticht durch eine gewisse Vielschichtigkeit.

Wir wollen uns dem Porträt etwas unkonventionell nähern. Was sind die Mittel für die Aquarellisten? Natürlich das künstlerische Material. Pinsel für Flächen, also weiche, saugfähige Verwaschpinsel und Pinsel für Details, Linien und Markierungen, z.B. ein spitzer Rundpinsel oder ein Schlepper. Ein kaltgepresstes 300g/qm Papier erlaubt etwas langsamere Trocknungszeit.

Grundsätzlich kann man Portraits immer mit einer Vollfarbenpalette starten und je nach Situation, spontan die Farben mischen und anwenden. Ein geübtes Farbgefühl beim Malen kommt hier voll zum Einsatz. Auf der sicheren Seite mit Farben zu sein funktioniert auf unterschiedliche Weise:
  • Blick auf die allgemeinere Farbrichtung
  • Alle verwendeten Farbtöne basieren auf den Grundfarben
  • Duale Farbwelt von einem kühlen und einen warmen Hauptton
  • Kontrastreich mit harten direkten Komplementären oder eleganteren Split-Komplementären

Oftmals ist der Hang zur wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe groß. Jedoch kommt dann gerne die künstlerische "Betonung" und damit die Aussage zu kurz oder hat wenig Energie und geht unter. Also kann auch hier der Mut beim Malen durchaus der Durchbruch zum Erfolg für ein grandioses Bild werden.

Wirklichkeit einzubinden ist ein vorzügliches Mittel. So sind Lebendigkeit durch tolle Hauttöne eine sichere Bank, die jeder Maler im Köcher haben sollte.
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Komposition, Fokus, Richtung, Rhythmik, Beleuchtung und weitere spannende Punkte werden wir gemeinsam beim nächsten und auch übernächsten Treffen austesten und zur Anwendung bringen.
Die Sonnenblumenfamilie

Vorbereitung

Hell und ruhig
​
​In einem guten Umfeld entstehen gute Sachen.

Aquarell-Malsachen
 Aquarellpapier, Farben, Pinsel, 2 Gläser Wasser, Skizzenpapier, Stifte


Locker bleiben
Kreativ sein funktioniert nicht auf Knopfdruck aber wir können die Quellen der Inspiration öffnen.

Organisatorisches

Während der Sessions beschäftigen wir uns oft mit einem Thema und dazu passend mit einem oder mehreren Motiven.
Wir diskutieren vorab die Mal-Ideen und Ansätze, die wir später im Bild verfolgen.
So hat jede Malerei eine Art "Zugang", der sehr unterschiedlich sein kann.
Am Ende der Session steht ein kurzes Gespräch.
Es bildet die Möglichkeit, Gedanken über den Malprozess und weitere Ideen mit der Gruppe zu teilen.


In zusätzlich angebotenen Tutorien, ist es einmal im Monat möglich, weiterführende Ideen oder Projekte zu besprechen.
​Aber auch technische Fragen zur Umsetzung der Malidee zu besprechen.
Die Tutorien können individuell aber auch in der Gruppe vereinbart werden und dauern ca. 1 Stunde.

Bitte achte während der Zoom-Sessions auf ein entspanntes Umfeld für Dich und auch für die Gruppe.

Kontakt

Für Fragen vorab, melde Dich gerne bei Ernesto direkt per E-Mail
Falls du nicht teilnehmen kannst, wäre eine kurze Info vorab super.

Session vom 5. Juni 2024

Gutes Licht

Neben Komposition und Farbe ist das Licht ein weiter sehr wirkungsvolles Mittel zur Entwicklung stimmungsvoller und interessanter Bilder. Hohe Kontraste der Tonwerte (hell/dunkel) steigern die schärfe des Lichts bzw. die Deutlichkeit der Schatten.
Es ist gut, sich daran zu erinnern, dass auch in Schatten ein Farbanteil vorhanden ist. Nur auf wirklich schwarzem Untergrund sind Schatten auch wirklich schwarz. Interessantes Licht eröffnet im Bild immer besondere emotionale Aspekte, wie Dramatik, Mystik und zeigt oft hohe Bedeutung an.

Atelieraufgabe

Beim Weitermalen des Stonehenge Motives ist das Spiel des Lichtes zum einen prägend für die Stimmung im Bild und zum anderen erklärend, denn es zeigt die Form und Struktur der Monolithen. Versuche, Deine Farbpalette klar zu halten und nur gezielt Farbtöne einzusetzen. 

Session vom 22. Mai 2024

Architektur im Aquarell

Wesentlich ist der Fokus im Bild vor dem Detail. Die Seherfahrung des Betrachters erlaubt Abstraktionen und Andeutungen von allen Dingen, die neben dem "Fokus" des Bildes eine Rolle spielen. 
Außerdem unterstützt es die Bildwirkung eine Farbatmosphäre frühzeitig festzulegen. 
Perspektive ist zu beachten zu dem Grade, dass es die Bildwirkung unterstützt und keine fraglichen oder gar komischen Aspekte hervorbringt; außer das ist die Absicht.

Atelieraufgabe

Bei unserem nächsten Treffen, diskutieren wir das Thema der Bilderserien. Gerne könnt ihr dazu eure Werke präsentieren. Wer möchte, dass ich sie während unseres Treffens am Bildschirm einblende, der sende sie mir bitte vorab zu. 
Im weiteren werden wir uns nochmals der Kulisse mit Architektur widmen und auch an obigen Bild weiter malen. 

Session vom 8. Mai 2024

Bildkomposition

Wie ein Bild betrachtet wird, entscheidet zuerst der Künstler.

Neben allen anderen Möglichkeiten, dem eigenen Geschmack, der vorhandenen Ausrüstung, den Farben, dem Papier, den eigenen Fähigkeiten und dem Gelingen, ist es vorrangig die Kompostion all dieser Bestandteile, die ein Bild prägen und im Verlauf, die Komposition des Bildes selbst. Das Schöne daran ist, dass man die Komposition dirigieren kann und so Motive, Farbspiel, Plazierung, Technik und Format in einem interessanten Werk zusammen zusammenspielt. Das Bild wird dadurch eine wirkliche Kreation, es erscheint authentisch und erhält Deine persönlich Note, die sich klar zeigt und die sich von Dir weiter entwickeln lässt.

Profi-Tipp

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Um gut malerisch voranzukommen, sind die Qualität und die Wahl der verwendeten Farbtöne oft ein entscheidender Schritt. Langfristiges "Treue" zu den Farben, die man selbst für gut befindet, zahlt sich aus. Zum einen steigt die Kenntnis über das Verhalten und die Mischoptionen der Farbtönen; zum anderen vermitteln immer wieder eingesetzten Farben im Überblick der entstandenen Bilder einen starken Wiedererkennungseffekt und individuelle Note.
Ich halte meine Aquarellpalette recht schlank; habe eine Auswahl von Tubenfarben, die sich vornehmlich an den Grundfarben orientieren.
Als Näpfchen verwende ich gerne einige "Sonderfarbtöne" die ich a) nicht so häufig einsetzen kann, die b) opak, also nicht transparent sind, die c) schlechter aus Grundfarben mischbar sind und d) die ich vielleicht erst einmal testen möchte, bevor ich sie regelmäßig in meinen Bildern verwende.

Session vom 24. April 2024

Strategische Farbpaletten

Die gezielte Wahl der eingesetzten Farbtöne gilt als eines der Hauptwerkzeuge, einen künstlerischen Stil zu entwickeln.
Neben der malerischen Handschrift (dem künstlerischen Strich) vermittelt die eigene Farbpalette Individualität, emotionalen Ausdruck, eigenen Ton und Erkennbarkeit. 

Die Zusammensetzung der regelmäßig verwendeten Farbtöne ermöglicht große Bildharmonie.
​Bei einzelnen Bildern kommt eine strategische Farbpalette oft dann zum Einsatz, wenn bestimmte Stimmungen erzeugt werden sollen.

Profi-Tipp

Drum prüfe jeden Farbton, bevor du dich ewig bindest
Es ist nicht nur sinnvoll, sondern spart auch viel Zeit und Geld, die ureigene Farbpalette zu entwickeln und die Farbtöne aufzustellen. 
Tests sind immer sinnvoll, um die Eigenarten, die Qualität, das Mischungsverhalten, die Brillanz und das Spektrum eines gekauften oder selber hergestellten Farbtons kennenzulernen. Ich starte immer mit kleinen Mengen und versuche sie in Bilder einzubauen und auszuprobieren.

Lustkäufe sind schön und sollen Lust machen und Lieblingsfarben können Lieblingsfarben bleiben  ABER  die Auswahl der ureigenen Farbpalette von den 4 bis 7 Farbtönen, die man immer wieder und fast in jedem Bild anbringen kann, stehen auf einer ganz anderen Ebene der Wichtigkeit. 

Die erste Unsicherheit in der Frage, welche Farben dazu gehören, beantwortet sich schon damit, welche Farbnäpfchen oder Farbtuben schnell alle werden. Diese Farbtöne brauchst du wirklich und höchstwahrscheinlich kennst du sie gut und kannst sie gut zum Einsatz bringen. Hole dir eine zweite Meinung und lasse dir Zeit mit der Aufstellung der Palette. Sie ist wie ein gutes Küchenmesser. Es ist universell, vielseitig einsetzbar, für alles zu verwenden und einfach besonders scharf ;-)

Atelieraufgabe

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Entwickle ein kleines Stilleben deiner Wahl im Split-Komplementär Schema. 

Es umfasst eine Basisfarbe sowie die Farbtöne, die im Farbkreis sich direkt neben der gegenüberliegenden Komplementärfarbe befinden (siehe Beispiel Abbildung)

Versuche eine Balance zu finden und einen Farbton, der führend für das Bild ist.

Session vom 16. April 2024

Komposition in Dur

Farben sind wie Noten, sind wie Worte. Sie transportieren Emotionen. 
Dabei unterstützen sie, dass was malerisch als Objekt oder Szene dargestellt wird. Neben Struktur, Format und der Art der Umsetzung sind sie das wohl stärkste Gestaltungsmittel. Allein die "Farbkomposition" kann ein Bild komplett dominieren.
Seine Farben gut zu kennen ist von hohem Wert. Genauso wichtig ist, sie gut miteinander wirken zu lassen - die lauten, genauso wie die leisen FarbTÖNE.

Profi-Tipp

Schmetterlingsprinzip
Das Aquarell während der Entstehung im gesamtheitlich zu beobachten, ist meine Methodik, ein Bild so entstehen zu lassen, dass möglichst alle Bereiche gut einbezogen werden und im Bild ihre Rolle tragen können.

Hinsichtlich der Farbkomposition gehe ich ebenso vor. Ich springe im Schmetterlingsprinzip von Stelle zu Stelle und entscheide, ob sie mehr oder weniger farbintensiv werden sollte, um dem Bild Energie und Rhythmus zu verleihen. Dabei muss meine Entscheidung vom Bild her ausgehen und nicht von der einzelnen Farbe her.

Praktisch wäre das der Fall, wenn ein Farbdetail intensiv dargestellt werden soll, müssen die umliegenden Bereich etwas zurücktreten. Es geht also in beide Richtungen: Verstärken und intensivieren, sowie abmildern. 

Intensivierungen können besonders erreicht werden, wenn die umliegenden Farben ins Komplementär treten, d.h. z.B. rote Rosenblüte, umgeben vom Grün der Blätter. Komplementäre sollten immer gewählt und rar eingesetzt werden. Sie sind so stark, dass sie ein Bild schnell "zerreißen" können oder große Unruhe und Zwiespältigkeit ins Bild bringen. Ratsam ist dabei das Tangoprinzip (Einer führt).

Session vom 27. März 2024

Tolle Bäume

Bäume und Sträucher, Stauden und Büsche - sie beleben die Landschaft und genauso das Landschaftsbild.
Sie schnell und sicher mit dem Aquarellpinsel in Szene zu setzen bringt schon Freude. Der Blick des Gärtners und Naturliebhabers ist dabei genauso wichtig, wie das malerische Auge. 

Hauptaspekt der belebten Natur sind die individuellen Merkmale eines jedes Elements. Das macht auch Pflanzen in der Gruppe unterscheidbar und bekommen Charakter. Im Kern gibt nur zwei Aspekte die für die bildliche Darstellung bedeutsam sind, nämlich Form und Farbe. Eine Herausforderung besteht darin, dass sich in der Pflanzenwelt fast alles im Farbspektrum Grün bewegt.

Profi-Tipp

Das liebe Grün
Grüns gelingen am besten frisch gemischt. Deshalb benutze ich zu Beginn eigentlich nie fertigen Grüns.
Zitronengelb, Indisch Gelb, Chinacridongoldton, 
Preußischblau, Französisches Ultramarinblau, Saphirblau . . . Variation ist der Schlüssel für lebendige Grüntöne.

Rot hilft, jedes Grün in Graugrün oder Brauntöne zu ziehen.
Neutraltine  oder Paynesgrey neutralisieren und dunkeln ab.

Insbesondere zur schnellen Entwicklung von grünen oder grünlichen Farbtönen (z.B. beim Malen in der Natur) empfiehlt sich, eine spezielle Grünpalette als Teller oder Mischplatte, separat von allen anderen Farben zu benutzen. 

Geht es darum, sich in einem Geflecht aus verschiedenen Grüntönen zurecht zu finden, beginne ich immer mit der Mischung der schärfsten Grüns. Generell ist gerade bei der Intensität von grünen Farbtönen, weniger mehr.

Atelieraufgabe

Erstelle 3 kleine Aquarelle anhand des oben abgebildeten Motivs "Baum am Meer". Dies ist eine Übung und schärft dein Form-, Farb- und Lichtempfinden zu schärfen und auf deine Malerei anzuwenden. 

Miniatur Aquarell Nr.1:  "Aquarellskizze"
Betrachte das Motiv hinsichtlich der Formen.
Benutze nur einen Farbton und einen spitzen Rundpinsel um eine Aquarellzeichnung des Motives umzusetzen. 

Miniatur Aquarell Nr.2 :  "Farbakzente"
Betrachte das Motiv hinsichtlich der Farben.
Wähle 4 Farbtöne Deiner Palette aus und beschränke dich auf diese. Ziel ist Farbakzente, also Bereiche, in denen du besonders kräftige Farben wahrnimmst und gebe sie im Aquarell wieder.

MiniaturAquarell Nr.3:  "Dramaturgie"

Betrachte das Motiv und arbeite für das Aquarell mit allen Farben und Formen, so wie du sie empfindest. Konzentriere Dich hauptsächlich auf die Dramaturgie des Lichtes, also das Spiel von hell und dunkel.

Wähle ein kleineres Format und setze dir ein Zeitlimits von nicht länger als 15 Minuten, um Spontanität und Ansatz zu bewahren.
In unserer individuellen Tutorienzeit können wir gemeinsam über die Ergebnisse sprechen.

Session vom 13. März 2024

Meisterhafte Regenbögen

Regenbögen sind zarte und leuchtende Lichteffekte in der Natur. In einer malerischen Landschaft bilden sie ein interessantes Farbenspiel. Herausfordern ist ein meist eine "Landschaft mit Regenbogen" zu zeigen, ohne das der Regenbogen das Bild wie eine Karikatur dominiert. Diese Bilder wirken oft zu schwer, übertrieben und wenig intensiv. 

Die Leichtigkeit der Aquarellmalerei unterstützt die transparente Farbigkeit.
​Gestaltung, Platzierung der Bildelemente und Maltechnik ermöglichen den Weg zu einem zauberhaften Landschaftsbild mit Regenbogen.

Profi-Tipp

Leuchtende Farben
Die untenstehende Farbtafel zeigt eine Sortierung der Schmincke-Farbtöne hinsichtlich ihres Farbwertes. Je höher der Farbwert bzw. die Leuchtkraft, desto weiter außen befindet sich der Farbton. In der Mitte sind die gedeckten Farben. Sofern die äußeren Farbtöne lasierend sind, haben sie die maximale farbliche Leuchtkraft. 

Aquarellierte Farben sind genauso wie das Papier auf dem sie vermalt wurden empfindlich gegen Sonnenlicht. Insbesondere der UV-Anteil des Lichtes führt zu Veränderungen der Farbpigmente und mindert die Leuchtkraft der Farben. Angaben des Herstellers darüber, wie empfindlich Aquarellfarben sind, finden sich auf der Tube bzw. dem Näpfchen. Es empfiehlt sich, Aquarelle immer vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
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Projekt

Beginne mit Deiner Serie an Bildern bewusst und schaffe Dir und dem Entwicklungsprozess Momente des „Tuns“ und Phasen des „Ruhens“, Es ist gut, Zeiten zu haben, in denen man einfach loslegt – auch wenn es dem Anscheinen nach keinen wirklichen Impuls gibt. Musen sind wie Glücksmomente; sie kommen gerne überraschend!
Auch die Phasen des "Ruhens" sind gehaltvoll. Das Malprojekt existiert. Es hatte einen Start und wird ein Ziel haben. Hin und wieder darüber zu reflektieren, informiert den gesamten Prozess. Eine gute Idee ist, darauf zu vertrauen, dass daraus Bilder natürlich erwachsen. Sich selbst Termine zu setzen, bringt das Projekt in stetigen guten Fluss.

Session vom 28. Februar 2024

Bilderbuch

Eine Bilderserie ist in der Regel eine thematische oder ästhetische Sammlung von Motiven. Gegenüber einer Bilderreihe sind Bilderserien oft überspannend und vertiefend auf ein Thematik gerichtet. Bilderreihen sind z. B. Malereien gleichen Typs, ähnlicher Motive usw.

Ein wenig Vorbereitung dient der Gestaltung einer Serie von Aquarellen wie ein roter Faden, zu dem man immer wieder zurückfindet.
Dazu hier ein paar Gedanken:
  • Was ist für Dich eine Eigenschaft des Aquarells, die aufgrund seiner Art oder Erscheinung besticht? (z.B. Transparenz)
  • Welches sind verbindende Elemente der einzelnen Bilder über das Thema hinaus? (z.B. Gewählte Farben, Format, Blickwinkel)
  • Wie könnte man die Thematik der Bilderserie über die einzelnen Bilder gut verteilen? (z.B. ausgewogene Vielfalt, Einzelmotiv pro Bild, Gruppenmotiv pro Bild)
Bilderserien sind höhere Gesamtkonzepte. Abgesehen über das Gelingen jedes einzelnen Bildes, öffnet eine Bilderserie für den Betrachter einen größeren Zugang zur Idee und dem Menschen, der sie erschaffen hat. 

Hot-Tipp

Keep things simple + Try things out
Es gibt keine "Vorschriften" wie ein Bild zu malen ist, auch nicht, wie lange das Bild braucht, auch nicht, wie viel darauf unterzubringen ist, auch nicht, dass jeder Winkel ausgemalt sein muss. Was es aber gibt, sind ästhetisches Empfinden, Rhythmus und Geschick. Diese wiederum erschließen sich durch das Malen selbst, mehr Übung und noch mehr Geduld. 

Projekt

Ein viele Bereiche durchdringendes Thema ist der Frühling. Stimmung, Wetter, Natur, Licht und Temperatur folgen ihm intensiv. Gestalte eine Serie von Aquarellen. Besprich Deine Idee - Deinen "Roten Faden" - in der Tutorium-Zeit. Vereinbare auch ein Zieldatum, bis zu welchem, die Serie komplett sein wird. Mache Dir also ein paar Gedanken, keep it simple und try things out.

Session vom 14. Februar 2024

Motivwahl

Die Qual der Wahl beginnt oft schon beim Malmotiv
Was soll es sein? Was könnte ich im Bild damit vermitteln? Wie wird es gemalt wirken? Ist es interessant und trifft es meinen Anspruch? Was könnte ich davon zeigen? Welche Farbwelt greife ich auf? Viele Fragen gehen mit der Entscheidung für ein Motiv einher. Ein guter Start besteht darin, sich zuerst einmal nicht gleich festzusehen sondern ein paar Punkte in sich selbst zu finden, die z. B.  Gefühl, Impuls, Ansporn, Reiz und Ästhetik ansprechen. Alles weitere kann man ordnen, wenn es notwendig ist. Es geht darum, der Sache den eigenen besonderen Twist zu verpassen.

Profi-Tipp

Bildkomposition
Unabhängig von allen Regeln und Methoden für den Bildaufbau zählen zuerst Deine Präferenzen, Dein Harmoniegefühl und Dein Geschmack. 
Bist du Dir unsicher oder wirken Motiv, Format oder die Teile Deines Bildes auf Dich unstimmig, so helfen bestimmte Gestaltungsregeln zu Bildkomposition diese Situationen zu lösen und die Struktur deines Bildes  wieder einzufangen.
Einige dieser Regeln sind sehr griffig und führen schnell zu einer starken Bildsprache (z.B. Goldener Schnitt, Drittelregel, HOLAS)

Atelieraufgabe

Entwerfe zwei kleine Phantasie-Landschaften. Eine im Hochformat und eine im Querformat. Wende dabei bei jedem Bild 2 Aspekte der HOLAS-Regeln.

​Schaue in Deiner Künstler-Bibliothek zu Hause oder im Internet einmal nach, ob Du Bildkompositionen z.B. von William Turner findest, die ähnlich gut funktionieren.

Session vom 31. Januar 2024

'AQUA'rell

"Eigentlich malt beim Aquarell mit Wasser und die Farbtöne kommen nur dazu."
Von zart bis hart - eine gute Führung des Verhältnisses von Wasser zu Pigment ist im Aquarell maßgeblich. Die Idee, Farbtöne nur als "Zusatz" zu verstehen, hat echtes Potential, das Niveau der geübten Hand noch weiter zu steigern und vor allem noch virtuoser zu malen.

Profi-Tipp

Sicherheit im Verhältnis von Wasser und Pigment zu haben, setzt den ausschlaggebenden Schritt in faszinierende Aquarelle.
Hier ist ein kleines maltechnisches Werkzeug, mit dem es leichter fällt, das Farb-Wasser-Gemisch immer im Griff zu behalten.
Ich nenne es, die Tee-Butter-Skala
Ziel: Ein ein sicher Umgang mit der Menge von Wasser beim Malprozess.
Nutzen: Umsetzen des vollen Potentials von Farbtönen im Bild. Entwickeln von interessanten Strukturen und Lasuren. Effizienter Einsatz von Farbtönen.
Übung: Entwickle eine Skala nach dem Tee-Butter-Prinzip und verwende dabei ein relativ dunkles Farbpigment.
Zeichne 5 Vierecke und benenne sie Tee, Kaffee, Milch, Sahne, Butter. Setze dann mit dem Aquarellpinsel die Farbe in den entsprechenden Mischungsverhältnissen ein. Versuche das Verhältnis von Wasser zu Pigment jedes Mal genau entwickeln und die Konsistenz für den Farbauftrag festzulegen. Arbeite von "Tee" zu "Butter und danach in einer zweiten Skala zurück von "Butter" zu "Tee".
In einer dritten und vierten Skala versuche durchgängige Verläufe entstehen zu lassen. "Leicht" zu "Intensiv" und umgedreht.

Insbesondere für die Darstellung von unterschiedlichen Totalitäten im Bild, (d.h. gleicher Farbbereich jedoch mal heller, mal dunkler) ist diese Übung sehr hilf- und aufschlussreich.
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Session vom 17. Januar 2024

Emotion führt

Ein gutes Bild, das wirklich berührt, tut dies wie ein gutes Buch oder ein gutes Lied - es erzeugt ein Gefühl.
Überlege, wie sich dies in Bezug auf Farbe, Bildaufteilung und Malstil auswirken kann.

Atelieraufgabe

Drücke Dich in Farbe aus und erschaffe anhand des Motives des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs eine kleine Serie von 5 Aquarellen.

Kreation, Größe, Gestaltung oder Methode sind frei.

Die einzige Vorgabe ist, dass die jeweilige Kombination der Farbtöne eine Emotion oder Gefühlsrichtung verdeutlichen.

Die Botschaft der Bilder ist die Kraft der Emotion mit Farben zu fassen.
Gehe mit Gefühl und Entschlusskraft vor und versuche die Emotion in den vorhandenen Farben zu suchen bis es Dir wirklich stimmig erscheint.

Stelle Deine Werke gerne bei unserer nächsten gemeinsamen Session vor.

Handout

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Emotionale Farbwirkung
Der Kompass für einen bewussten Einsatz von Farbtönen, um die Bildstimmung gezielt zu beeinflussen.

Profi-Tipp

Erstelle deine eigene Farblasurenskala.
Verwende dafür die Farbtöne, die Du regelmäßig  und gerne in Deinen Bildern verwendest.
Ziel: Eine klare Übersicht für die möglichen Farbtonmischungen, die durch Lasuren (ggf. Lavuren) erzielt werden können
Nutzen: Mischtöne sind einfach replizierbar. Besondere Mischtöne können mit der Farblasurskala geordnet werden und müssen nicht gekauft werden
Schritt-für-Schritt:
  1. Verwende ein Bogen Aquarellpapier, welches Du auch für Deine Malerei verwendest
  2. Klebe mit rosa Fixierband ein Gitter auf, das jeweils horizontal und vertikal entsprechend zur Anzahl Deiner Farbtöne genauso viele Felder hat.
  3. Trage mit sauberem Malwasser die reinen Farbtöne in jede Reihe gleichmäßig ein z.B. erste Reihe alle Felder in Blau, nächste Reihe alle Felder Rot usw.
  4. Wenn die erste Farbauftrag komplett ist, lasse ihn komplett durchtrocknen.
  5. Drehe das Blatt um 90° und wiederhole den Farbauftrag beginnend mit der Farbe des ersten Feldes und lass das Blatt wiederum vollkommen durchtrocknen.
  6. Nimm das Fixierband vorsichtig ab und beschrifte Deine Farblasurenskala mit den Namen der Farbtöne pro Reihe

Das anlegen Farblasurenskala empfiehlt sich besonders für neue Farbtöne, um sie strukturiert und schnell einschätzen und kennenlernen zu können.
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